Liebe Bürger, liebe Menschen und liebe Frauen,

jedes Jahr kommt unweigerlich Weihnacht. Eine schöne Zeit mit Glühwein und Schnittchen bei guten Freunden, eine Zeit, die Geschenke von Freunden bringt und eine Zeit, in der man gerne auch mal zu Gast bei Freunden ist.
Wie damals bei der Fußball WM, die ich in der AWD-Arena in Hannover zusammen mit einigen Freunden von mir gesehen habe, ist es auch heute. In den Kurven drängen sich die Menschen, auf dem Spielfeld geht es hoch her und oben hinter den Glasscheiben sitze ich ganz bescheiden und schaue mir das Treiben an. Nur hin und wieder ein Freund oder eine Freundin, die mir einen Prosecco oder ein Schnittchen reicht. Wie gerne würde ich eine Stadionwurst essen und Teil des Ganzen sein. Ich habe aber eine andere Aufgabe, die mir diese kindliche Freude leider nicht gewährt.
Ich bin der Bundespräsident eines großen, stolzen Landes, das viele Freunde und Gönner brauchte, um vor 20 Jahren noch größer und stolzer zu werden. Wir waren aber schon früher einmal sehr groß und stolz, das ist noch gar nicht so lange her, doch da hatten wir keine Freunde, die uns den rechten Weg wiesen mit ihrem Rat, ihrem Geld und ihrer Führung. Und wo hat dies geendet? In Stalingrad.
Deswegen liebe Freunde, lasst uns dieses Jahr zusammen mit unseren Freunden, die ja jeder hat, in deren Haus, sagen wir mal in Barbados, feiern und uns gewiss werden, dass von unserem Land, in dem der Hinduismus genauso eine Teil der Kultur ist, wie das klassische Voodoo, keine Gefahr mehr für Europa ausgeht.
Nur mit mir, als geistigem Führer, gar einem Ayatollah der Herzen, kann wieder Ruhe und Frieden in der Welt einkehren. Lassen Sie uns auch kommendes Jahr wieder Aufwand und Ertrag gerecht teilen. Für den Aufwand im nun vergehenden danke ich Ihnen recht herzlich, den Ertrag nehme ich ihnen demütigst ab und gebe ihnen Gottes Segen weiter

Ihr Christian Wulf, Bundespräpotent